
Neue Studie zur Umweltverträglichkeit geothermischer Kraftwerke – Fallbeispiel Kirchstockach
Geothermie kann als nachhaltige Energiequelle auch in Deutschland einen signifikanten Beitrag zur Senkung von CO₂-Emissionen leisten.
Pressemitteilung der Universität Bayreuth, 14.05.21
Dies wird empirisch anhand einer neuen Studie vom Zentrum für Energietechnik (ZET) der Universität Bayreuth belegt. In der Studie wird das Kraftwerk Kirchstockach (SWM) im bayerischen Molassebecken einer umfassenden Ökobilanzierung unterworfen, welche sowohl den Energie- und Materialverbrauch beim Betrieb, als auch für den Bau und die Stilllegung der Anlage betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung von Kältemitteln mit geringem Treibhauspotenzial auch bei größeren Verlusten eine minimale Umweltbelastung gewährleistet. Darüber hinaus kann das ressourcenschonende Bohren mit Strom statt Diesel den Energiebedarf durch die spätere Stromerzeugung effektiv ausgleichen. Im Gegensatz dazu hat die Nutzung von Hilfsenergie aus einem von fossilen Quellen dominierten Stromnetz stark negative Auswirkungen auf die Umweltbilanz.
Die Studie ‚Environmental performance of a geothermal power plant using a hydrothermal resource in the Southern German Molasse Basin‘ von Kathrin Menberg et al. (2021) wurde im Journal ‚Renewable Energy‘ veröffentlicht:https://doi.org/10.1016/j.renene.2020.11.028
Das ZET der Universität Bayreuth ist in den Forschungsverbund der GAB integiert.