Kraft-Wärme-Kopplung aus hydrothermaler Geothermie in Deutschland
EINE ABSCHÄTZUNG DES POTENZIALS

Die neuste Studie untersucht das Potenzial der hydrothermalen Geothermie für die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Deutschland. Die Analyse gibt einen fundierten Überblick über die bestehenden Geothermiekraftwerke und deren thermodynamische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Ausgehend vom theoretischen Potenzial der hydrothermalen Wärme wird das technische und wirtschaftliche Potenzial mit einer Bestandsaufnahme und Analyse der bestehenden geothermischen Anlagen ermittelt. Dazu werden die thermodynamische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der in Betrieb befindlichen Kraftwerke analysiert und Modelle für den Wirkungsgrad und die Produktionskosten entwickelt. Auf Basis dieser Analyse wird ein technisches Potenzial von 12,2 PWh und 16,7 PWh sowie ein wirtschaftliches Potenzial von 9,1 PWh und 12,5 PWh ermittelt. Um aus dem wirtschaftlichen Potenzial einen jährlichen Beitrag abzuleiten, wird die Regeneration der Ressource berücksichtigt. Unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Ausbeutungsquote wird ein jährliches wirtschaftliches Potenzial von 9,1 TWh/a und 12,5 TWh/a abgeleitet.
Die Bewertung des geothermischen Potenzials in Deutschland ist für politische Entscheidungen notwendig, insbesondere im Hinblick auf zukünftige Anpassungen der im EEG festgelegten Einspeisevergütungen.
Die Studie wurde kürzlich im einflussreichen Journal ‚Renewable and Sustainable Energy Reviews‚ veröffentlicht.